Die Geschichte des Jugendtempels im Schweriner Schlossgarten

Der Schlossgarten gehört zur Kernzone des Schweriner Residenzensembles. Im frühen 19. Jahrhundert wurde er unter Beibehaltung seiner barocken Grundstruktur erweitert und im Stile eines Landschaftsgartens um-und neugestaltet. An der Planung wirkte der königlich-preußische Gartendirektor Peter Joseph Lenné mit, die Gestaltung lag in den Händen des Hofgärtners Theodor Klett.

Auf einer natürlichen Anhöhe im südlichen Areal ist bereits im Jahr 1822 ein klassizistischer Rundtempel aus Holz nachgewiesen. Den Plan dafür entwarf der Hofbaumeister Johann Georg Barca im Jahr 1821. Nach seinem Entwurf und in gleicher Bauweise war bereits im Jahr 1818 der Schlossgartenpavillon entstanden. Der erste Tempel wurde 1836 durch einen Sturm zerstört. Sein Nachfolger wurde an gleicher Stelle bereits im Jahr 1837, kurz vor Verlegung der großherzoglichen Residenz von Ludwigslust nach Schwerin, gebaut.
Ein dritter Tempel, vermutlich in den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut und später als „Jugendtempel“ benannt, wurde 1964 wegen Baufälligkeit abgerissen.

Der Tempel, in historischen Unterlagen als „Glanz und Zierde“ des Gartens beschrieben, hatte für die Parklandschaft zu jeder Zeit eine besondere architektonische und gartenkünstlerische Bedeutung. Als Ruhe-und Aussichtspunkt war er für die großherzogliche Familie und die Bürger Schwerins ein beliebtes Ausflugsziel.
Planzeichnung
Blick vom Tempelberg - Gemälde
Historischer Lageplan
Schlossgarten mit Tempel - Historische Postkarte
Ansicht vor dem Wiederaufbau





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